Discussion:
Schreiben wie tote Popstars
(zu alt für eine Antwort)
Werner Sondermann
2018-04-11 16:46:41 UTC
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Mit Microsoft-WORD schreiben wie John Lennon, Kurt Cobain, David Bowie,
Serge Gainsbourg oder Leonard Cohen: https://www.songwritersfonts.com/

'Muß man jetzt nicht unbedingt haben. Aber die Idee ist eigentlich
ganz witzig.

w.
Werner Tann
2018-04-12 07:09:03 UTC
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Post by Werner Sondermann
Mit Microsoft-WORD schreiben wie John Lennon, Kurt Cobain, David Bowie,
Serge Gainsbourg oder Leonard Cohen: https://www.songwritersfonts.com/
Der Scherz war wohl schneller wieder weg, als er gekommen ist.
Rechteprobleme.

Die Idee ist ohnehin dämlich. Warum sollte jemand Lennons Handschrift
als Font verwenden wollen? Genauso gut könnte man Lennons Mikrofon
verkaufen und sagen, damit singe man wie Lennon.
Werner Sondermann
2018-04-12 09:37:00 UTC
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Post by Werner Tann
Post by Werner Sondermann
Mit Microsoft-WORD schreiben wie John Lennon, Kurt Cobain, David
https://www.songwritersfonts.com/
Der Scherz war wohl schneller wieder weg, als er gekommen ist.
Rechteprobleme.
Oha!
Gestern am frühen Abend (ca. 19:00 h) konnte man die fünf Fonts noch als
ZIP-Datei herunterladen.
Post by Werner Tann
Die Idee ist ohnehin dämlich. Warum sollte jemand Lennons Handschrift
als Font verwenden wollen? Genauso gut könnte man Lennons Mikrofon
verkaufen und sagen, damit singe man wie Lennon.
Klar doch! Jegliche Fankultur ist eigentlich immer dämlich.

Wer die Fonts jetzt trotzdem haben möchte, soll sich einfach bei mir
melden. Zusammen sind sie nur 107 KB groß.

Vielleicht sollte man die ZIP-Dateien aber erst mal besser auf
Schadsoftware überprüfen. Ich übernehme jedenfalls keinerlei
Verantwortung dafür.

Auf meiner "PC-Gurke" mit veraltetem Windows-XP habe ich
inzwischen gar keinen "Virenscanner" mehr laufen.

w.
Werner Tann
2018-04-12 11:19:54 UTC
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Post by Werner Sondermann
Klar doch! Jegliche Fankultur ist eigentlich immer dämlich.
Das wiederum nicht. Was sollte z. B. am Verlangen, eine originale
Krawatte von John Lennon zu besitzen, dämlich sein? Das ist nicht mehr
oder weniger dämlich, als etwa eine möglichst umfangreiche Sammlung
südafrikanischer Schmetterlinge zu besitzen, als Privatmann. Wobei im
zweiten Fall es nicht um Fankultur geht, sondern das Ganze fast einen
wissenschaftlichen Anstrich hat. Vollkommen überflüssig ist es
allerdings. Das haben die Fankultur und die Schmetterlinge gemeinsam.

Aber mit der Handschrift Lennons zu tippen, ist definitiv Kitsch. Die
Krawatte wäre echt, die Schmetterlinge sind es sowieso. Der Font ist
ein dumme Kopie.
Werner Sondermann
2018-04-12 12:30:34 UTC
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Post by Werner Tann
Post by Werner Sondermann
Klar doch! Jegliche Fankultur ist eigentlich immer dämlich.
Das wiederum nicht. Was sollte z. B. am Verlangen, eine originale
Krawatte von John Lennon zu besitzen, dämlich sein?
Das ist in etwa genauso "dämlich" wie jetzt die John-Schriftart zu
benutzen.
Post by Werner Tann
Das ist nicht mehr oder weniger dämlich, als etwa eine möglichst
umfangreiche Sammlung südafrikanischer Schmetterlinge zu besitzen, als
Privatmann. Wobei im zweiten Fall es nicht um Fankultur geht, sondern
das Ganze fast einen wissenschaftlichen Anstrich hat.
Nicht zu vergessen eine umfangreiche Käfersammlung anzulegen, wie es
der Ernst Jünger gemacht hatte.
Post by Werner Tann
Vollkommen überflüssig ist es allerdings. Das haben die Fankultur und
die Schmetterlinge gemeinsam.
NEIN! Schmetterlinge und Käfer aufzuspießen ist wesentlich sinnreicher
Wobei das Sammeln von Mineralien und versteinertem Getier wie Ammoniten
mir doch reizvoller erscheint.

Was Devotionalien betrifft, würde ich die Gibson "Les Paul" von Peter
Green vielleicht sogar nehmen. Aber der lebt ja noch und hatte sie
bereits 1970 einfach so an einen Fan verschenkt.
Post by Werner Tann
Aber mit der Handschrift Lennons zu tippen, ist definitiv Kitsch. Die
Krawatte wäre echt, die Schmetterlinge sind es sowieso. Der Font ist
ein dumme Kopie.
Ich hab eine der fünf ZIP-Dateien jetzt einfach mal geöffnet: Da sind
zwei Unterordner "MACOSX" und "John" drauf. Beide enthalten aber keine
TTF-Schrift [TrueType] für Windows, sondern jeweils nur eine Datei
"._John-Regular.otf" und eine Datei "John-Regular.otf". Beide sind als
[OpenType-Schriftartendatei] ausgewiesen.

Ob diese Schriften dann vielleicht nur für OpenOffice zu gebrauchen sind
oder kann man sie vielleicht noch zu TTF-Schriften konvergieren?

Die Projekt-Site dazu ist ja inzwischen nicht mehr erreichbar.

w.
Werner Tann
2018-04-13 08:02:37 UTC
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Post by Werner Sondermann
Post by Werner Tann
Das wiederum nicht. Was sollte z. B. am Verlangen, eine originale
Krawatte von John Lennon zu besitzen, dämlich sein?
Das ist in etwa genauso "dämlich" wie jetzt die John-Schriftart zu
benutzen.
Nein, außer ein Psycho erwirbt die Krawatte, um damit auszusehen "wie
Lennon". Ansonsten ist es ein normales Sammlerstück. Man besitzt
etwas, dem die Aura Lennons anhängt, weil der die Krawatte in Händen
gehalten, benutzt hat. Man soll diese emotionale Besetzung von
Objekten nicht geringschätzen. Jede Ehrenmedaille ist z. B. nichts
anderes. Ein Stück Blech, vom Materialwert meist ein paar Euro wert,
aber aufgeladen mit der Erinnerung an die Verleihung. Oder ein altes
Buch aus der Goethe-Zeit. Durch wie viele Hände ist es gegangen, wie
viele Zeiten hat es "erlebt"? Was waren das für Menschen, denen es
vielleicht einmal sehr viel bedeutet hat? Dachten und fühlten sie wie
wir? Das alles geht einem durch den Kopf bei Gegenständen, die
grundsätzlich nur Gegenstände sind, Papier, Blech, was immer.
Post by Werner Sondermann
NEIN! Schmetterlinge und Käfer aufzuspießen ist wesentlich sinnreicher
Warum?
Post by Werner Sondermann
Post by Werner Tann
Aber mit der Handschrift Lennons zu tippen, ist definitiv Kitsch. Die
Krawatte wäre echt, die Schmetterlinge sind es sowieso. Der Font ist
ein dumme Kopie.
Ich hab eine der fünf ZIP-Dateien jetzt einfach mal geöffnet: Da sind
zwei Unterordner "MACOSX" und "John" drauf. Beide enthalten aber keine
TTF-Schrift [TrueType] für Windows, sondern jeweils nur eine Datei
"._John-Regular.otf" und eine Datei "John-Regular.otf". Beide sind als
[OpenType-Schriftartendatei] ausgewiesen.
Ob diese Schriften dann vielleicht nur für OpenOffice zu gebrauchen sind
oder kann man sie vielleicht noch zu TTF-Schriften konvergieren?
https://convertio.co/de/otf-ttf/
https://de.wikipedia.org/wiki/OpenType
Werner Sondermann
2018-04-13 08:33:27 UTC
Permalink
Post by Werner Tann
Post by Werner Sondermann
[...]
Ich hab eine der fünf ZIP-Dateien jetzt einfach mal geöffnet: Da sind
zwei Unterordner "MACOSX" und "John" drauf. Beide enthalten aber
keine TTF-Schrift [TrueType] für Windows, sondern jeweils nur eine
Datei "._John-Regular.otf" und eine Datei "John-Regular.otf". Beide
sind als [OpenType-Schriftartendatei] ausgewiesen.
Ob diese Schriften dann vielleicht nur für OpenOffice zu gebrauchen
sind oder kann man sie vielleicht noch zu TTF-Schriften konvergieren?
https://convertio.co/de/otf-ttf/
https://de.wikipedia.org/wiki/OpenType
Danke!

w.


BTW: Ich meinte ja auch konvertieren und konvergieren. :-)

Frank Hucklenbroich
2018-04-12 12:20:16 UTC
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Post by Werner Tann
Die Idee ist ohnehin dämlich. Warum sollte jemand Lennons Handschrift
als Font verwenden wollen? Genauso gut könnte man Lennons Mikrofon
verkaufen und sagen, damit singe man wie Lennon.
Also seine Gitarre würde ich ja schon nehmen.

Und sein Mikrofon hat mit Sicherheit auch zumindest Sammlerwert, wobei ein
guter Produzent damit sicherlich einen gewissen Vintage-Sound herauskitzeln
könnte. Dann klingt die Produktion vielleicht schon etwas nach Lennon.

In Berlin gibt es übrigens einen Laden, die vermieten historische
Drum-Sets, und scheinen ziemlich erfolgreich damit zu sein:

http://www.berlinvintagedrums.eu/BVD-INFO.html

Dieser Retro-Trend ist bei Studio-Leuten und Musikern durchaus beliebt, sei
eine eine Fender-Stratocaster von 1963 oder ein Analogsynthesizer von 1978.

Beides richtig teuer.

Grüße,

Frank
Werner Tann
2018-04-13 08:02:37 UTC
Permalink
Post by Frank Hucklenbroich
Post by Werner Tann
Die Idee ist ohnehin dämlich. Warum sollte jemand Lennons Handschrift
als Font verwenden wollen? Genauso gut könnte man Lennons Mikrofon
verkaufen und sagen, damit singe man wie Lennon.
Also seine Gitarre würde ich ja schon nehmen.
Und sein Mikrofon hat mit Sicherheit auch zumindest Sammlerwert, wobei ein
guter Produzent damit sicherlich einen gewissen Vintage-Sound herauskitzeln
könnte. Dann klingt die Produktion vielleicht schon etwas nach Lennon.
Siehe mein Parallelposting. Es kommt darauf an, ob man es als
Sammlerstück mit Aura sieht oder ob man damit auf Lennon 2.0 machen
möchte. Letzteres halte ich für dämlich wie die Font-Geschichte.
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